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Online-Dating: I am Britney, Bitch!

Jeder hat oder hatte in seinem Leben schon ein Promi-Idol. Die jetzige Jugend hat leider nur EIN Vorbild und versucht schon mit 14 Jahren auszusehen wie eine der unzähligen Kardashian-Clan-Mitglieder. Warum eins? Weil die alle gleich aussehen, mittlerweile… Und beim Aufklappen von einer Online-Dating-App wie Tinder gibt es auf einmal unzählige weitere Kopien.

Doch wenn man meint, dass das nur ein Teenager-Identifikationsproblem ist, dann täuscht man sich. Viele Ladies zwischen 20 und 30 verlieren sich total selbst, indem sie ihrem Idol oder der millionsten gleich aussehenden Blogger-Tante nacheifern. Doch warum das Ganze nachahmen? Nein, Pantomime ist nicht der neue nationale Trendsport, es ist das Identifikationsproblem unserer Zeit, dass Bildportale wie Instagram die ganze Zeit gleichen Content ausspucken lassen.

Online-Dating: Du bist, wer dir folgt, du bist, was die Leute von dir denken.

Wenn wir die virtuelle Welt betrachten, sind wir dank Photoshop alle Topmodels. Wir verdienen einen Haufen Geld in unserem “Nine to Five Job”, was wir dann in Designerklamotten investieren und haben alle dank mindestens 15 Minuten Bildbearbeitung und 4 Filtern makellose Haut. Deshalb daten wir auch alle lieber online, anstatt uns in live gegenüberzutreten. Die Alltagsfilter fürs reale Leben sind bisher nämlich nicht erfunden. Und es wäre doch ein Graus auf einmal nicht mehr auszusehen wie auf den Fotos beim Online-Dating, oder?

Jeder verfällt immer wieder in diese Fake-Welt, da ist kaum jemand in unserem Alter vor gefeit. Doch mein Jugendidol war nicht etwa Kylie Jenner, die mit 21 schon Milliardärin, Mutter und nahezu skandalfrei ist, sondern Britney. Bis heute beeinflusst mich mein Vorbild, die Chaos-Queen, so dass ich im letzten Jahr erst in Berlin auf ihrem Konzert war. Mit über dreißig belächelt von Freunden und Kollegen. Doch ich stehe dazu, denn Britney Spears ist einfach authentisch!

Ich hab keine Lust mich beim Daten wie Kylie zu verkaufen, wenn ich eigentlich Britney bin!

Ihr Leben ging auf emotionaler Ebene eher up, down, up, down, down, down, up und so weiter.

Britney hat einen schlechten Männergeschmack, zumindest bis zum jetzigen, datet gerne Tänzer, Bodybuilder, Personaltrainer und ähnliches aus ihrer Gefolgschaft. Und jedes Mal aufs Neue wundert sie sich dann, dass sie von derartigen Narzissten ausgenommen oder für Fame benutzt wird. Denn Britney hat die Jungs halt lieb und versteht dann immer wieder die ganze Welt nicht mehr. Britney hatte eine ganz schwierige Phase im Leben, die Jahre anhielt. Sie ging auf Paparazzi los, rasierte sich den Kopf kahl, wurde immer dicker, aß nur noch Fast Food.

Die Spears steht dazu, dass sie fettiges Essen liebt und nicht Quinoa ihr einen Food-Orgasmus verleiht. Brit hat sich aus dieser Zeit ihres Lebens wieder rausgearbeitet. Heutzutage ist sie mit 37 in einer absoluten Spitzenform: Körperlich und seelisch! Ich bewundere diese Südstaaten-Frohnatur, sie ist immer wieder für eine Überraschung gut und lässt die Leute nicht in dem Glauben, dass das Leben rosarot sei. Das sieht man auch bei Instagram, zwischen wunderschönen und künstlichen Fotos gibt es viele Bilder mit ihren Kids, Bilder, auf denen die Haare scheiße, aussehen und die Schminke nicht sitzt. Sie geht offensichtlich nicht zu dem Arzt von Kylie und Co., so dass ihre Lippen noch nicht 1/3 ihres Gesichts einnehmen.

Ich bin mehr für mehr Ehrlichkeit und Authentizität in dieser Welt, vor allem beim Online-Dating. Auch wenn jeder von uns auch gerne mal etwas rumfaket, da bin ich nicht ausgenommen. Man darf auch mit viel Schminke und Co. nicht vergessen, wer man ist, darf seine Individualität auch beim Daten nicht aufgeben. Sucht euch wieder Idole, die nicht nur fake sind! Scheiß auf die Kardashians und Co., I am Britney, Bitch!


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