Magazin und Community für und gegen die Liebe

Dating-Apps im Vergleich: Lovoo vs. Finya

Der Markt an virtuellen Dating-Welten ist in den letzten 10 Jahren von immer neuen Anbietern quasi überschwemmt worden. Neben Tinder und Co. habe ich 2 weitere Portale einem Test unterzogen. Zum einen habe ich mir hierzu die relativ bekannte App Lovoo installiert. Im direkten Vergleich geht das noch eher unbekannte Portal Finya mit ins Rennen. Hier also mein persönlicher Vergleich.

Einer der Marktführer im Dating-Segment: Lovoo

Vermutlich hat jeder in der heutigen Zeit ein Smartphone und weiß, wie eine App in klassischer Weise funktioniert. App- oder Playstore öffnen und die Applikation “Lovoo” installieren. Die Anmeldung verläuft genau wie bei den Konkurrenten. Man kann sich entweder per Mail oder mit seinem Facebook Account registrieren. Ich erinnere mich noch an den großen Werbegag, durch den die App damals berühmt wurde. Zum ersten Mal konnte man auf einem Radar sehen, wo sich wer in seinem Umkreis befindet. Klingt auch heute noch interessant, aber im Endeffekt ist es nicht mehr als eine grafische Spielerei. Eine einfache Liste mit der Entfernung hätte dieselbe Effizienz.

Das Praktische an Lovoo ist, eine Übersicht der Profile zu haben und so ohne nerviges “Swipen” schnell neue Leute zu finden, die dem optischen Typ entsprechen. Natürlich darf auch bei Lovoo das von Tinder bekannt wischen nicht fehlen. Leider fehlt hier die Funktion, sich durch alle Bilder im Schnelldurchlauf durchklicken zu können. Daher ein klarer Nachteil. Es muss immer das jeweilige Profil geöffnet werden, um alle Bilder sehen zu können.

Eines haben alle Apps gemeinsam, sie sollen gewinnbringend sein. Auch bei Lovoo merkt man das schnell. Man kann sich nur begrenzt gratis Credits verdienen, um damit die offen Likes aufdecken zu können. Sollte es zu einem Match kommen, können immerhin regulär Nachrichten geschrieben werden.  Ein lustiges Feature der App: Die User können einen Livestream starten oder ansehen. Für mich persönlich etwas zu viel des Guten. Alles in allem eine nette Alternative zu den anderen Apps, aber für mich ist Lovoo nicht unbedingt mein Favorit.

Finya, für mich bisher noch eher unbekannt

Finya scheint es nur als Browser-Version zu geben. Die Anmeldung erfolgt auch hier klassischerweise über die Mail-Adresse oder ein vorhandenes Facebook-Konto. Das Erste, was nach der Anmeldung auffällt, ist die eher einfache Optik. Insgesamt erinnert die Webseite an ein Facebook aus den frühen 2000er Jahren. Im Vergleich zu den eher jungen Profilen auf Lovoo wirken die User hier auf den ersten Blick etwas klassischer. Weniger Filter und Make-up wirken auf mich zumindest etwas angenehmer. An Funktionalität nimmt sich Finya auch hier nicht viel zu den anderen Portalen. Es steht den Usern eine Übersichtsseite mit Leuten aus der Umgebung zur Verfügung und auch das klassische “Swipen” darf auf dieser Website nicht fehlen.

Finya scheint auch personalisierte Vorschläge anhand des eigenen Profils zu erstellen. Leider stand mir diese Funktion nach meiner sehr geringen Nutzungszeit noch nicht zur Verfügung. Alles in allem ist Finya für mich eine solide Alternative zu den klassischen Apps. Vor allem, da man hier nicht an jeder Ecke dazu animiert wird, seine “Credits” aufzuladen. Ich vermute, die Seite finanziert sich überwiegend durch die Werbeanzeigen auf der Seite selbst.

Zum Abschluss kann ich sagen, beide Apps haben ihre Daseinsberechtigung und erfüllen im Endeffekt ihren Zweck. Neue Leute kennenzulernen. Ich persönlich war bei Lovoo etwas von dem Zwang zum Kredit-Kauf enttäuscht. Wobei mich aber auch Finya mit dem eher langweiligen Design nicht so richtig vom Hocker gerissen hat. Für alle, die genug von Tinder haben, kann ich jedoch empfehlen mal einen Blick in eine der Alternativen zu werfen. Mit meinem heutigen Test von Lovoo und Finya kann ich sagen, dass es definitiv nicht schadet. Dennoch glaube ich, dass Dates in der realen Welt trotzdem mehr Spaß machen und irgendwie weit schöner sind, als digitale Herzchen zu sammeln.


Dir gefällt dieser Beitrag nicht? Dann #blogmichdoch!