Durch meinen Geburtstag vor ein paar Tagen, wurde mir von allen wieder schön bewusst gemacht, wie alt ich eigentlich bin. 364 Tage im Jahr schaffe ich es erfolgreich, mir keine Gedanken über mein Alter zu machen. Genauso lange, bis mir eben alle herzlich gratulieren und mir ins Gesicht lachen, während sie mich auf meinen körperlichen Zerfall aufmerksam machen. Kennt ihr diese Kalender, an denen man die Zahlen abreißen kann? Genau so fühle ich mich dabei: Lieblos vom Vorjahr abgerissen. – Im Übrigen einer der Gründe, weshalb ich so ungern diesen besonderen Tag zelebriere. Zu viel unnötige Aufmerksamkeit! – Je älter man so wird, desto öfter fällt einem auch das Thema Kinder vor die Füße. Ich spüre, bei vielen Frauen tickt die innere in Uhr in Zeitraffer. Das Gerücht, Männer wollen gar keine Kinder, verbessert diese Situation nicht gerade.
Ich möchte den Damen an dieser Stelle Folgendes mitgeben: „Mal ganz ruhig bleiben und einen Gang zurückschalten.„
Gefühlt haben die Ladys beim ersten Date alles durchgeplant. Den ersten Sex in der ersten Woche, dann 3 Monate Beziehung, zusammenziehen und dann? Kinder! Wenn sie dir erzählt, dass sie in spätestens 3 Jahren Kinder haben möchte, bedeutet das eigentlich, dass sie nächstes Jahr damit anfangen muss. Ja, Frauen müssen das! Wo sich jeder Kerl erstmal entspannt am Bauch krault und sich keinen wirklichen Kopf macht, drehen Frauen innerlich bereits völlig am Rad.
Keine Kinder?! Frauen machen zu viel Stress
Ist so. Da kann mir jeder erzählen, was er möchte. Frauen machen in der Regel zu viel Stress, wenn es um die Kinderplanung geht. Ein Kind ist dann richtig, wenn es passt! Natürlich sollte man mit 50 Jahren nicht mehr versuchen noch was zu werfen, aber mit Mitte 20 muss es auch nicht gleich morgen sein. Selbst mit 30 hat man entspannt noch eine Dekade vor sich, in der es sich sicher irgendwann anbietet. Der Stressfaktor, den Frauen bei Männern zum Teil auslösen, wird sicher keinen Mann schneller vom Nachwuchs überzeugen, im Gegenteil. Lieber ruhig und sachlich bleiben bei dem Thema und gemeinsame Entscheidungen treffen. Bitte!
Es gibt einen richtigen Moment
In vielen Fällen wird eine einzelne Frau schwanger und alle anderen Frauen drehen umgehend durch oder bekommen panische Schnappatmung. Verständlich, denn keine der Freundinnen möchte als Letzte ohne so ein niedliches Balg dastehen. Hat ja auch was für sich. Ich würde die vollgekotzten Sakkos auf Familienfeiern und das von Kirchenhall in Szene gesetzte Schreien der Kleinen auf einer Hochzeit auch echt vermissen. Aber unabhängig von Alter und Kinderquote im Freundeskreis, ist eine Sache wirklich ausschlaggebend für das richtige Timing beim Nachwuchs: gefestigte Lebensumstände. Ein Kind braucht ein gutes Zuhause und dazu zählt eine solide Beziehung der Eltern zueinander und ein ausreichendes Einkommen. Es macht selten Sinn, kurz nach der Ausbildung mit der Familienplanung zu starten. Erst wenn sich beide werdenden Eltern sicher sind, das Ganze mehr oder minder entspannt meistern zu können, sollte man im Bett etwas unvorsichtiger sein. Der richtige Moment ist also ganz einfach zu bestimmen: Wenn es wirklich ins eigene Leben passt!
Der Mann bleibt links liegen…
…nachdem das Kind das Größte in ihrem Leben geworden ist.
So eine Situation verspricht ganz schlechte Zukunftsaussichten! Wie oft habe ich das genau in dieser Form beobachten können. Selbst mit Hunden verhalten sich Frauen ähnlich, wie mit Kindern. Sobald die süße und knuffelige Brut den meisten Platz auf dem Familiensofa einnimmt, ist der Partner für seine Frau Geschichte. Der Mann ist nur noch Mitarbeiter dieser neuen Dynastie und die Frau hat ausschließlich Augen für die vielen winzigen Körperteile des Babys. Dabei vergisst sie die ihres Mannes meist völlig. 😛 – Der Frust ist natürlich vorprogrammiert.
So sehr das kleine Ding nun auch im Mittelpunkt steht, sollte man als Frau niemals den Mann vernachlässigen. Er gehört mit zur Familie und nur gemeinsam funktioniert eben diese auch. Dennoch verwechseln viele die eigentliche Beziehung irgendwann mit einer Lebensgemeinschaft.
Alles in allem kann man also sagen, Männer sind in der Regel abgeschreckt von unsicheren Lebensumständen. Es ist also weniger das Kind selbst oder die damit verbundene Aufgabe als Vater, das Problem beim Kinderwunsch. Sondern eher die unsichere Postion als Partner und der enorme Fokus auf dem Kind sind eine unschöne Vorstellung für die Herren. Denn niemand möchte sich nach einer guten Beziehung irgendwann in der Rangfolge ganz hinten anstellen.
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