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Herz oder Kopf? Warum beides nicht wirklich Sinn macht

Man muss in der heutigen Zeit nicht lange suchen, um eine miese Lovestory zu finden. Die eignen Gefühle sind bestimmt von Herz oder Kopf. Ein kurzer Blick in die eigene Vergangenheit oder den Freundeskreis helfen oft auch nicht weiter. Es ist also ganz klar an der Zeit, sich bewusst zu machen: DAS GEHT SO ALLES NICHT!

Worauf sollte ich also hören – Herz oder Kopf?

Auch wenn die meisten von uns ein Vorzeige-Pärchen im Bekanntenkreis haben, ernten genau diese, nicht immer die neidischen Blicke der anderen. Wenn wieder mal zwei total Verliebte Arm in Arm auf den Rest der Gruppe treffen, beobachte ich bei den meisten eher subtil genervte Blicke. Dennoch scheinen wir alle mit unserer eigenen Partnerwahl auch nicht immer so glücklich zu sein.

Aber wie genau kommt es dazu, dass im rosaroten Brillen-Modus oft Entscheidungen getroffen werden, die man just nach jeder Trennung zum wiederholten Male hinterfragt. Ich möchte dieser Sache in den folgenden drei Beispielen etwas auf den Grund gehen.

1. „Du bist immer so egoistisch!“

Und Stop! Wer gerade grinsend mit dem Finger auf seinen Partner zeigen wollte, muss jetzt ganz stark sein. Ja, liebe Damen und Herren, Sie sind beide gleicherweise davon betroffen. Ohne es böse zu meinen, wobei ich glaube, dass es die Frauen immer böse meinen, fühlt man sich von seinem Partner oft etwas vernachlässigt. Wer kennt es nicht? Man steckt viel Liebe und Arbeit in die Beziehung und zurück kommt einfach – nichts! Dieses ständige Gefühl rüttelt langfristig am gemeinsamen Umgang und ist nur Ballast für jede Beziehung. Was folgt daraus? Das Herz ist frustriert und auch wenn der Kopf es besser weiß, bedarf es keiner großen Logik, dass hier langfristig keiner glücklich wird.

2. Zweifel über Zweifel

Bei Männern ist es nicht sexy und bei Frauen ist es auf Dauer nervend: Selbstzweifel.
Selbstzweifel sind für mich eines der besten Beispiele beim Thema Kopf gegen Herz. Das Herz ist verliebt, aber der Kopf zweifelt. Also, was ist zu tun? Vielleicht waren Selbstzweifel ja sogar der Grund, der Anfangs überhaupt erst zu einer Beziehung geführt hat. Er oder sie war durch den zweifelnden Charakter so süß, dass es eine Art Beschützerinstinkt in einem geweckt hat. Man hat sich selbst zum Retter ernannt und um sich selbst zu beweihräuchern, liebt man dieses arme, kleine Ding. Wenn man das so nüchtern liest, schreit der Kopf schon förmlich NEIN! Aber mal Hände in die Luft, wer hatte schon eine Situation, die so oder so ähnlich aussah? Kurz um: Helfersyndrom ist ein No-Go! Das Herz sagt unterbewusst ja, der Kopf sagt nein. Eine ganz klare Patt-Situation, die zum Scheitern verurteilt ist.

3. Zu hohe Erwartungen

Nach jeder Trennung möchte man es ein Stück besser machen. Der nächste Partner soll netter sein, liebevoller, hübscher und natürlich alles vorangegangene im Bett übertreffen. Hier dominiert ganz klar der Kopf, man hat genug von Schmetterlingen und Herzklopfen und möchte endlich die richtige Entscheidung treffen. Pustekuchen! Jede Beziehung benötigt Arbeit und einen perfekten Partner? Den gibt es vielleicht 1x unter 100 Millionen. Es ist ein netter Ansatz, einfach nach dem Besten zu streben und nach dem Supermarktprinzip auf Partnersuche zu gehen. Aber kann so etwas funktionieren? Und wenn es klappen sollte, kann daraus Liebe werden? Ich denke nicht. Denn in diesem Fall müssen beide dieselben Eigenschaften vorweisen. Vielleicht reicht es für eine erfolgreiche Lebensgemeinschaft mit einem hübschen Instagram Profil, in dem alles perfekt ist. Für mehr aber auch nicht. Der Kopf hebt ab, aber das Herz wurde mal kurz in den Flugmodus versetzt. Kurz um, lieber landen und aussteigen.

Und was jetzt? Nachdem wir nun also gelernt haben, dass wir dieses „Ding“, das zwischen Männern und Frauen abläuft, nicht unter Kontrolle haben, sollten wir deshalb nicht den Kopf in den Sand stecken. Während also der Kopf weiter rattert und das Herz immer noch macht, was es will, müssen wir einen Mittelweg finden. Ich habe hierfür einen Rezeptvorschlag mit den folgenden Zutaten vorbereitet:

33 % Kopf, 33 % Herz und 33 % Arbeit.

Während sich also unser Herz verliebt und der Kopf die Fakten überprüft, müssen wir zum selben Anteil an einer Partnerschaft arbeiten. Und das durchgehend. Ja, das klingt jetzt erstmal anstrengend, aber wer das bereits mit seinem Partner ausprobiert hat, weiß die Arbeit zu schätzen. Oftmals arbeitet man hier die fehlende Kommunikation auf und lernt den anderen und seine Vorlieben erst richtig kennen.

Ich glaube daher, wer es schafft diese drei Dinge gleichmäßig in eine Beziehung einzubringen, erhält auch das letzte Prozent an Glück, um eine Partnerschaft vollkommen zu machen. 🙂


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