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Liebesphasen: Auch Männer brauchen Liebe

Immer wenn ich ein Pärchen auf der Straße sehe, weiß ich bei direktem Hingucken schon direkt über die Verhältnisse in der Beziehung Bescheid. Wer hat die Hosen an, wie lange geht der stumpfe Spaß bereits und wer liebt wen. Hööö? Du fragst dich jetzt bestimmt, was genau ich damit meine. Es gibt in jeder Beziehung verschiedene Liebesphasen und in denen ist es auf jeden Fall so: Auch Männer brauchen Liebe.

Beziehungen verlaufen nicht alle gleich, aber die meisten doch sehr ähnlich. In welchem Stadium sich ein Pärchen gerade befindet, ist meist schon an kleinsten Verhaltensmustern zu erkennen. Für mich unterteile ich die klassische Beziehung gerne in die folgenden 3 Abschnitte:

1. Die verliebte Phase

Der Bauch kribbelt wie ein Insektennest, der neue Partner schwirrt im Kopf herum wie ein Mobile und die ganze Welt scheint auch bei Regen bunt. Verliebte Pärchen schauen sich tief in die Augen, gehen respektvoll miteinander um und würden für den Schwarm die Welt auf den Kopf stellen. Die schönste aller Liebesphasen. Der Anteil an Liebe, den man als Mitglied dieser Spielgemeinschaft zu Beginn einer Beziehung bekommt, ist riesig. Doch auch die schönste Zeit geht vorbei (Achtung es reimt sich) und dann kommt Phase zwei.

2. Die Beziehungsphase

Normale Beziehungen können ja so normal sein, dass andere normale Beziehungen dagegen total unnormal wirken. Ist klar, oder? Alles geht seinen Lauf, das Team ist eingespielt und der Alltag funktioniert so, wie er funktionieren soll. Das Maß an Liebe wurde von beiden Seiten auf die Hälfte reduziert, ist aber immer noch genug, um alle Beteiligten glücklich zu stimmen. Regelmäßiger Sex, ein bisschen kraulen und kuscheln und man kann gemeinsam in einem Café sitzen, ohne dabei durchgehend aneinander rumzukrabbeln. Aber was wären diese tollen Liebesphasen ohne den Henker unter den Lebensabschnitten:

3. Der Untergang

Kommen wir also zum eigentlichen Punkt meiner Aussage. Auch Männer brauchen Liebe. Im letzten Abschnitt einer Beziehung ist es oft so weit, dass Madame sich alles genommen hat und man als Kerl um jeden Funken Aufmerksamkeit betteln muss. In der Kiste läuft seit Monaten nichts mehr, kuscheln ist ein Relikt aus alten Zeiten und im Allgemeinen spürt der Kerl so gar keine Liebe mehr von seiner Partnerin. Im Gegenzug fordert der weibliche Hausdämon aber weiterhin alles Wichtige für sich ein. „Kraul mich mal hier“, „Massiere mal meine Füße“, „Hör mir bei dem unnötigen Mist zu, den ich dir erzählen will“. Als Kerl hat man im letzten Abschnitt definitiv die Arschkarte gezogen. Man darf keine eigenen Entscheidungen mehr treffen, muss den Hausdrachen umsorgen, bekommt aber im Gegenzug nicht mal den Kopf gestreichelt. Viele der Frauen sind dann verwundert, weshalb er sich eben woanders seine Zuneigung abholt. Lustigerweise wollen diese Männer wirklich nur Zuneigung. Die meisten Frauen können das jedoch scheinbar nicht differenzieren. Also landet der Kerl im Endeffekt mit ihr im Bett, weil sie mit der Aussage „Nur Kuscheln“ nicht klarkommt und Frauen immer davon ausgehen, dass Männer nur Sex wollen…

Die Liebesphasen: Auch Männer brauchen Liebe

Oft ist der Ablauf der drei oben genannten Liebesphasen ein normales Ritual, das alle Liebenden in regelmäßigen Beziehungen wiederholen. Zu Beginn überhäufen sich beide mit viel zu viel Aufmerksamkeit, dann folgt die Normalität und der obligatorische Streit, bevor die Beziehung im Anschluss beerdigt wird. In vielen Fällen kommen die Männer unter der Herrschaft der Frau einfach viel zu kurz. Aus dem liebevollen Mädchen ist eine sture und selbstbewusste Frau geworden, die ein surreales Bild vom Zusammenleben in ihrem Kopf pflegt und dabei den Mann wie einen Sklaven behandelt. Wer also vermeiden möchte, in Phase 3 abzurutschen, sollten nie vergessen: Auch Männer brauchen Liebe.


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