Im Zusammenleben mit einem Mann sollte dieses Problem fast jede Frau kennen. (Wenn du es nicht kennst – Glückwunsch! Wo gab es den Mann und gibt es da noch mehr von seiner Sorte?). Ein Drittel meiner häuslichen Sätze fangen an mit: „Könntest du…., würdest du…, denkst du… (HAHA der war gut…) und BITTE!“ Ich bin echt genervt davon, immer einem Mann hinterhereiern zu müssen, damit alles Alltägliche auch gemacht wird.
„Könntest du bitte den Müll rausbringen?“
„Würdest du bitte pünktlich bei der Familienfeier erscheinen.“
„Denkst du noch an die Reparatur des Schrankes?“
„Machst du bitte auch mal wieder sauber?“
AHHHHHHHHHH – Hand aufs Herz, welche Frau kommt sich im Zusammenleben mit einem Mann nicht oftmals vor wie eine Zoo-Direktorin gepaart mit einer Kindergärtnerin?
Männer-Manager im Zusammenleben: Ich muss wirklich sagen, ich bin es so leid!
Frauen müssen ihren Partner permanent an irgendwas erinnern, bitten oder drauf hinweisen. Wenn man das nicht tut, passiert einfach nichts.
Man bittet das „starke“ Geschlecht zum Beispiel darum, den Spiegelschrank zu reparieren, wo die Tür samt Spiegel abbrach. Was passiert? Nichts! Wer jetzt denken mag, dass eine solche Handlung schneller stattfindet, weil man ja sonst keinen Spiegel im Bad hat, der irrt. Mein Kosmetikspiegel zum Schminken wird sich zurechtgerückt und das kaputte Komplettdesaster von Hauptschrank schlicht und einfach wegignoriert.
Also bleibt mir nichts anderes, als nach der ersten Bitte um die Reparatur noch weitere dreimal zu sagen: „Denkst du bitte noch an den Spiegelschrank?!“ Bis ich ein „Boah man, du nervst!“ ernte.
Ach so, du machst nichts, aber ich bin schuld, weil ich nerve?
Wenn man mit einer Freundin in den Urlaub fährt, hat man solche Probleme einfach nicht! Da fallen Sätze wie „Ich hab uns schnell mal beide eingecheckt“, „Bei dem Mietauto hab ich aus diesen Gründen noch die Zusatzversicherung gemacht“ und während eine duscht, deckt die andere schon mal den Frühstückstisch. Wenn meine Freundin vom Pool nach oben geht, kommt immer „Kann ich dir was von oben mitbringen, hast du noch Wasser?“ – Ich könnte jetzt noch weitere hundert Beispiele aufführen, aber ich glaube, ihr habt verstanden, was ich meine.
Permanent besteht mein Wortschatz bei einem Mann aus: „Könntest du bitte, würdest du bitte und denkst du bitte noch an xxx“. Ich kann es nicht mehr ertragen! Ein Leben lang soll man also hinter ihm herrennen und ihn auf Dinge hinweisen und erinnern. Und am Ende bin ICH auch noch anstrengend? Wer hat denn da Lust drauf… Die Söhnchen, die allesamt von Mama so bepuschelt sind und glaubt mir, es sind viele, machen einfach nichts und als Antwort kommt meist auch noch „Mach ich gleich“ und dann warte ich und warte und warte… Und dann wundern Männer sich, wenn es zum Beziehungsstreit kommt oder Frauen ausbrechen…
Das Wort „gleich“ ist eine variable Summe von 5 Minuten bis 3 Wochen und „jetzt“ bezieht sich nicht, wie bei einer Frau, auf die nächsten 1-5 Minuten, sondern kann auch gerne mal 3 Stunden dauern.
Ich möchte mich einmal im Zusammenleben zurücklehnen und wissen, dass alles was anliegt, auch ohne mein Gelaber getan wird. Einmal wie ein Mann auf der Couch hocken und einfach nur eine Wüste mit drüberwehenden Strohballen im Kopf haben und sonst nichts.
Herrgott, muss so ein Zusammenleben entspannt sein!
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