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Beziehungsmuster: Die Plural-Pärchen Invasion

„Hast du am Wochenende schon was vor?“ Meine Freundin antwortet am Telefon: „Ja, wir fahren zu den Schwiegereltern aufs Dorf, dann gehen wir ein Eis essen und vielleicht wollten wir noch ins Kino. Aber Samstagabend wollen wir nichts machen.“ WIR, WIR, WIR, WIR! Ich habe DICH gefragt, zur Hölle. Dich, das Mädchen, mit dem ich über ein Jahrzehnt befreundet bin, weit bevor es ein „wir“ gab. Nun hat das Beziehungsmuster der Plural-Pärchen auch eine meiner besten Freundinnen erreicht – oh man…

Beziehungsmuster: Viele Frauen geben sich selbst auf und werden zu seinem Klon

Jede Single-Frau tönt laut rum, dass ihr Freundschaft über alles geht. „Girls before Guys“ und die meisten davon tun so, als hätten sie das nie gesagt, wenn sie einen Kerl abbekommen haben. Dann kleben die Damen an ihm, schmieren ihm as Butterbrot, sprechen ihm nach dem Mund, ändern ihre politische Einstellung und nehmen das gleiche Hobby an, wie der vermeintliche „Traummann“.

Doch warum das Ganze? Natürlich, um „the one and only“ zu sein, die attraktivste und unkomplizierteste, die beste Frau, die er jemals hatte. Und natürlich, um immer in seiner Nähe zu sein, selbst beim Sport. Damit er bloß keine Chance hat zum Fremdgehen. Oft möchten derartige Frauen in diesem Beziehungsmuster einfach unersetzlich für ihn erscheinen und vergessen dabei total, dass sie Gefahr laufen, dass ihn die Dauerpräsenz einfach langweilt.

„Bist du noch du?“ ein Satz, den sich manche Frau mal stellen sollte. Wenn ich eine Freundin frage, ob wir uns treffen wollen, dann möchte ich nichts von „wir“ hören. Mich interessiert weder der Timetable, noch die Verdauung des Göttergatten zu Hause und auch nicht, ob er an dem Abend, wo wir Mädels uns treffen, alleine ist.

Plural-Pärchen: „Ja, da kann ich, da hat Jan auch was vor!“

Viele Frauen treffen sich nämlich nur noch mit ihren Freundinnen, wenn er auch irgendwo untergebracht ist.

„Ja, am Mittwochabend können wir uns gerne treffen, da ist Jan beim Fußball.“ – Ähm, wie bitte?

Und wenn Jan vereinsamt, mit einem Fußball redend und kurz vorm Hungertod alleine auf der Couch zu Hause sitzt und Pornos guckt, es interessiert mich nicht. Der Mensch ist alt genug geworden, er wird in diesen Stunden, ohne seine Liebste, nicht sterben. Und wenn doch, auch schön, hat sie wieder ein Leben…

Für mich ist es sehr schwierig, mit derartigen Symbiose-Frauen eine Freundschaft zu führen und ich distanziere mich automatisch. Dieses Beziehungsmuster, wo man aneinander klebt und meist die Frau sich aufopfernd selbst aufgibt, nur um ihm nah zu sein oder ihm zu gefallen, passt mir nicht. Meist bittet der Mann auch gar nicht um diese Anpassung, das sind oft nur die Weiber, die von selbst so handeln.

Ich finde es eierlos und peinlich, denn vermeiden kann man damit nichts. Er kann auch mit einer so engen Beziehung die Sekretärin fünf Minuten nach Feierabend knallen, während seine Alte zu Hause sein Lieblingsessen kocht und schon mal die Pantoffeln an der Tür bereitgestellt hat.


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