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Beziehungsprobleme: Warum du niemals „Wir müssen reden“ sagen solltest!

Eines Nachts sitzt man da und fängt an zu grübeln: „Was führe ich für eine Beziehung? Ist er aufmerksam und liebevoll genug? Warum hat er neulich so gehandelt? Ist er treu? Irgendwas stimmt nicht und kommt mir komisch vor…“ Das tut jede Frau auf diesem Planeten immer wieder. Und dann greift man zum Handy oder schaut vom Sofa auf und blickt neben sich und schreibt oder sagt: „Hey, wir müssen reden…“ Und schon fällt die erste Hirntür zu und die Beziehungsprobleme nehmen ihren Lauf.

Jeder Mann hat diesen bekannten Satz schon mindestens einmal in seinem Leben gehört und meist folgt darauf absolut nichts Gutes. Egal, ob sie sich in ihren Gehirngängen etwas zurechtgelegt hat oder sich etwas einredet, jetzt wird es ernst. Es gibt kaum einen Satz bei Beziehungsproblemen, mit dem man das männliche Hirn sofort schachmatt setzt und es sich umgehend runterfährt. Mauer hoch, verbale Steinzeitkeule in die Hand und los geht es. Ich möchte wetten, dass Frauen Sätze dieser Art schon von Anbeginn der Menschheit bringen und bisher wenig bis gar nichts dazugelernt haben, deshalb lasst uns mal gucken, wie man das Ganze schlauer angehen kann, ohne ein „Nerv mich nicht!“ zu hören.

„Wir müssen reden“ muss zum No-Go-Satz in einer Beziehung werden

Das bedeutet nicht, dass man nie wieder Probleme oder Gedanken ansprechen sollte, um noch mehr Drama zu vermeiden. Wir Frauen müssen einfach lernen, es anders zu formulieren, wenn wir denn auch ein vernünftiges Gespräch erwarten. Für Männer ist dieser Satz Gift. Sofort schalten sie auf Abwehr, hören kaum noch zu und sind grundsätzlich schon mal genervt, bevor man überhaupt vorgetragen hat, was man für Bedenken hat. Zielführend für Beziehungsprobleme? Null!

Beziehungsprobleme sind damit vorprogrammiert

In Konfliktschulungen und von Psychologen bekommt man erklärt, dass es viel sinnvoller ist bei einer kritischen Ansage, das Problem erstmal auf sich zu beziehen. Das bedeutet nicht, dass man sich den Schuh der Schuld anziehen sollte, nur bekommt man mit gewissen Formulierungen von seinem Gegenüber erstmal viel mehr Aufmerksamkeit. So hat man eine erhöhte Chance, dass die zu vermittelnde Message überhaupt ankommt. Versucht doch mal, mit einer dieser Einleitungen das nächste Mal ein Konfliktgespräch zu beginnen, anstatt mit dem ausgelutschten „wir müssen reden“:

  • Sag mal, mir geht gerade was durch den Kopf, kann es sein, dass…
  • In letzter Zeit haben wir wenig miteinander gesprochen und ich würde dir gerne sagen, dass…
  • Kann sein, dass es an mir liegt und es unbegründet ist, aber in letzter Zeit denke ich manchmal darüber nach, dass…
  • Ich vermisse es, mit dir auch mal tief gehender über meine Gedanken zu reden und deshalb denke ich wahrscheinlich viel zu oft auf diesem Thema rum…
  • Bist du happy momentan? Ich mein, so richtig? Was geht dir so durch den Kopf und was hättest du gerne anders auf uns bezogen? Mir ist in letzter Zeit aufgefallen, dass…

Egal, ob du diese Sätze so meinst oder sie als zu devot empfindest, du kannst auch auf diesem Wege deine eigentliche Botschaft platzieren. Dadurch, dass man in der Ich-Form formuliert, fühlt sich das Gegenüber nicht direkt angegriffen und fährt nicht sofort die Verteidigungsmauern hoch. Viel sinnvoller also bei Beziehungsproblemen lieber zu derartigen Formulierungen zu greifen. Denn zu einer perfekten Beziehung gehört sowohl eine vernünftige Streitkommunikation, als auch der Versuch eine Lösung zu erzielen.

Beides fast unmöglich mit der „wir müssen reden“ Einleitung. Probiert es einfach mal aus 😉


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