Magazin und Shop für und gegen die Liebe

Hilfe, ich date ein Alien

Meine Mutter hat mir viel über Frauen beigebracht. Durch sie habe ich gelernt, dass Frauen zarte und liebenswerte Wesen sind und man sie immer mit Respekt behandeln muss. Dass ich in meinem späteren Leben vor einer Horde wild gewordener Monster stehen würde, das hat sie mir verschwiegen. Heutzutage rufe ich sie aus dem Café an und schreie verzweifelt: „Hilfe, ich date ein Alien!„, lege auf und renne weg.

Man hat es als Single nicht leicht. Schon gar nicht, wenn man umsinglet ist. Umgeben von diesen widerlich glücklichen Pärchen, habe ich das Gefühl, alleine eigentlich ganz happy zu sein. Doch auch wenn ich mir das gerne einrede: Ich bin es nicht wirklich. Auch als immer lässig daherkommender Kerl wünscht man sich gerade zur kalten Jahreszeit jemanden zum Ankuscheln. – Na dann los! Irgendwo zwischen den neuen Freunden, alten Facebook-Kontakten, entfernten Bekannten und Date-Portalen muss es doch jemanden geben, der zu einem passt. – Dachte ich….

Hamburg hat wunderhübsche Frauen, so viel steht fest. Wer sich hier einmal umgeschaut hat, wird feststellen, davon gibt es nicht zu wenig. Dass genau das jedoch zu einem Problem werden kann, mag man sich im ersten Moment nicht vorstellen. Ich fasse es kurz: Es gibt keine Frau für mich! Aber… Warum nicht?

Hierzu möchte ich nicht auf die diversen Typen von Frauen eingehen, sondern mein aktuelles Problem etwas genauer beschreiben.

Welche Art von Frau stelle ich mir vor?

Ich würde mich als durchschnittlichen Typen bezeichnen. Normaler Job, normales Leben, normale Interessen. Jetzt könnte man sich darum streiten, was einem als normal erscheint. Ich denke, hierzu zählt alles, was nicht gerade aus der Masse heraussticht. Ein bisschen Intellekt und eine Prise Humor würde ich auch noch dazu zählen.

Mein einziger Wunsch bei einer Frau wäre, dass sie genauso durchschnittlich ist. Sie sollte einen normalen Job haben, normale Interessen, normale Freunde und einfach stinknormal sein. – Aaargh… Herr Gott ist das so schwierig? #eskalation

Welche Frauen treffe ich?

Genau das ist die Stelle, an der ich mich so gerne aufrege. Ich habe das Gefühl, alleine, in einer fremden Galaxie zu sein. Dass sich eine Frau schminkt und ein bisschen an sich herumbastelt, hat sich ja bereits in der Gesellschaft etabliert. Aber ich finde, wir sind heute an einem Punkt, an dem ich jedes Mal denke: „Hilfe, ich date ein Alien!“ – „Rette sich, wer kann, normale Gesellschaftsformen, Interessen und Werte sind dahin!“ – Klingt eigentlich lustig, oder?

Was ich damit sagen möchte ist, dass sich Frauen heute nicht nur optisch verändern, sondern auch charakterlich und deshalb aus meiner Sicht keine Frau mehr einem klassischen Frauenbild nahekommt. Ich treffe auf Prinzessinnen, Models, Waldmenschen, Psychopathen, Obstbauern, Alkoholiker und Frauen, die aussehen wie abgemagerte Jungs. Sie zwängen sich in komische Kleidung, klammern sich an übermäßige Wertvorstellungen, geben sich die Pulle Wein intravenös und sind einfach verträumt bis zum Gehtnichtmehr. „Erde an Raumschiff: bitte aufwachen! – sofort!

Ich weiß nicht so recht, woher sich diese Frauen ihren Input holen oder ob sie nur regelmäßig eine Tüte Mondgras rauchen, aber von dieser Erde scheint das nicht zu sein. Zwischen den tausenden potenziellen Partnerinnen bleibt mir dann oft nicht mehr als Ernüchterung. Ich meine, ich suche ja eine Freundin und kein intergalaktisches Haustier mit Zotteln. Selbst mein Sprachassistent zu Hause kommt einer Frau näher, als dem, was so in Ufos auf der Straße landet. 

Also date ich weiter Aliens

Ich würde dieses Thema gerne mit einem positiven Abschluss beenden, aber ich schätze daraus wird leider nichts. Zur Schulzeit sagte eine Freundin mal zu mir: „Weißt du Julian, mit Männern ist es wie mit einer öffentlichen Toilette. Im ersten Moment freust du dich, dass es sie gibt. Aber dann stellst du fest, dass die Guten immer belegt und die übrigen immer beschissen sind.“ Ich glaube, dass sich dieser Spruch mittlerweile auch auf das andere Geschlecht anwenden lässt.

Während ich nun also einsam auf diesem Planeten sitze, warte ich darauf, eine kleine, süße, normale und durchschnittliche Frau zu treffen. Nebenbei hoffe ich, dass bald der Tag gekommen ist, an dem das Mutterschiff sein Alien-Geschwader einsammelt und mich von dieser Invasion wieder befreit. „Over and out!„.


Dir gefällt dieser Beitrag nicht? Dann #blogmichdoch !